Wachstum durch Wandel
Im vergangenen Jahr haben wir zwei Meilensteine erreicht: Wir durften die 1’000ste Entnahme einer Blutstammzellspende eines Schweizer Spenders begleiten und feiern. Und seit dem 1. November sind die Blutspendekriterien für alle Spenderinnen und Spender gleich – ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung.
Gleichzeitig sehen wir uns auch vor Herausforderungen gestellt, die durch gesellschaftliche und demografische Veränderungen bedingt sind.
Im Bereich Blutspende geht der Blutverbrauch weiter zurück. Hingegen steigen die Anforderungen an die regionalen Blutspendedienste und an uns als nationale Dachorganisation. Das Testen auf neue Erreger von durch Blut übertragbaren Krankheiten muss laufend überprüft und ausgebaut werden. Des Weiteren leben in der Schweiz immer mehr Menschen mit einem Migrationshintergrund, die Blutprodukte mit Merkmalen benötigen, die in der Schweiz kaum vorhanden sind. Schliesslich lassen sich Schweizer Erstspenderinnen und -spender schwerer als früher zum regelmässigen Blutspenden motivieren. Der personelle und finanzielle Aufwand für diese Aufgaben hat erheblich zugenommen.
Dr. Bernhard Wegmüller, Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung
Blutspende SRK Schweiz AG
Isabelle Chassot, Verwaltungsratspräsidentin
Blutspende SRK Schweiz AG
Das Schweizer Blutstammzellspenderegister ist auch in diesem Jahr gewachsen, jedoch zum dritten Mal in Folge weniger stark als in den Vorjahren. Ein Grund sind die tiefen Zahlen bei den Neuregistrierungen. Das Wissen über die Blutstammzellspende und das Register ist in der Schweizer Bevölkerung immer noch gering. Eine im Herbst 2023 gestartete schweizweite Sensibilisierungskampagne soll hier Abhilfe schaffen.
Erfreulicherweise dürfen wir 2023 erneut eine hohe Anzahl entnommener Blutstammzellspenden für Patientinnen und Patienten im In- und Ausland verzeichnen. Dies, obwohl bei einer konkreten Anfrage für eine Blutstammzellentnahme der Anteil der registrierten Personen angestiegen ist, die kein Interesse mehr an einer Spende haben. Zusammen mit dem Wegfall aus medizinischen Gründen führt dies dazu, dass nur eine von zwei angefragten Personen effektiv Blutstammzellen spendet.
Mit der neuen Software Omnia schreitet die digitale Transformation und Vereinfachung der komplexen Abläufe im Bereich Blutstammzellspende voran. Der Weg dazu ist etwas ressourcenintensiver als ursprünglich geplant. Wir begegnen dieser Herausforderung, indem wir uns vorerst auf Prozesse fokussieren, wo wir rasch grosse Verbesserungen erzielen können.
Die vielen Veränderungen fordern uns. Getreu dem Zitat «Wenn der Plan nicht funktioniert, dann ändere den Plan. Aber niemals das Ziel.» werden wir unsere Leistungen laufend überprüfen und wo nötig anpassen, damit alle Menschen in der Schweiz mit passenden Blutprodukten und Blutstammzellen versorgt werden können.
Isabelle Chassot
Verwaltungsratspräsidentin
Blutspende SRK Schweiz AG
Dr. Bernhard Wegmüller
Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung
Blutspende SRK Schweiz AG
42,6 Millionen rund um den Globus
Weltweit registrierte Blutstammzellspenderinnen und -spender
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Gleiche Blutspendekriterien für alle
Einheitliche Kriterien schweizweit seit dem 1. November 2023
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